PUDELPARK | 2013

PARKHAUS PUDELPARK
MARK PEPPER & THOMAS WOLL
KUNSTPROJEKT IM ÖFFENTLICHEN RAUM
PARKHAUSDECK, DÜSSELDORF

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Parkhaus – Pudelpark

Mark Pepper und Thomas Woll verfolgen neben ihrer individuellen künstlerischen Arbeit kontinuierlich Gemeinschaftsproduktionen und Interventionen in städtischen Räumen. Für das Parkhaus in Düsseldorf konzipieren sie eine temporäre Intervention, die eine ungewöhnliche Brache im städtischen Raum aktiviert. Das großflächige Parkhaus-Deck unter freiem Himmel wird als ungewöhnlicher Aussichtspunkt und Erlebnisraum im Alltag inszeniert. Ironisch wird hierfür ein neues Symbol ins Leben gerufen: der Pudel als synonymes Wahrzeichen urbaner Lebensqualität und Domestizierung. Zwei Pudel-Skulpturen, die sich der architektonischen Ausstattung des Gebäudes anpassen, bekrönen als architektonische Wahrzeichen weit sichtbar das obere Parkdeck. Geplant ist – in Kooperation mit dem Parkhausbetreiber – die Nutzung des „Parks“ im funktio-nalen Kontext des alltäglichen Parkhaus-Betriebes. Ähnlich einem Auto-Kino wird der Park – ein Parcours aus Pudelhäusern, Skulpturen und kleinen Inszenierungen – mit dem Auto erschlossen. Ein längerer Aufenthalt auf dem Parkdeck wird nicht ausgeschlossen. Die Mitnahme von Pudeln erlaubt. Mit diesem Projekt knüpfen Pepper/Woll an Aktionen wie das kürzlich für den Dortmunder Kunstverein entwickelte Projekt „Stein mit Vollausstattung“ an, das einen durch ein Windrad beheizten Naturstein im Stadtraum als Schnittstelle zwischen Kunst, Natur und Technik anbietet. Pepper/Wolls Inszenierungen schaffen hybride Räume, die Kunst und Alltag, institutionelle und freie Räume
miteinander vernetzen. Zugleich erreichen Sie unterschiedliche Nutzer- und Publikumsschichten. Die große Fläche der oberen Parkhaus-Etage wird für einen Zeitraum zu einem vielschichtig interpretierbaren Rezeptionsraum, der einen unkonventionellen Diskurs über urbanes Leben vorantreiben kann.

Sabine Maria Schmidt
Kuratorin und Autorin, Düsseldorf
Juni 2013